jahnna Halm, Tusche

zerrissen sein

Wäre es nicht schön, wenn wir in jedem Moment eins mit uns wären? Wenn Leben und Erleben ein einziger Fluss wäre, alles in uns stimmig und eine weite Verbundenheit? Wenn nicht immer wieder dieses ‹ich› auftauchen würde, das sich der Verbundenheit widersetzt? ;-)

Aus hoher Sicht ist alles Leben eins: Denken, Fühlen, Wollen, Körperempfinden, Spüren und Sein ist nur ein einziger Strom des Lebens. Doch ich bin auch in der Welt, habe ein Gemüt, das mich innerlich umkleidet, und vieles, das mich umfängt. Prüfe ehrlich, was für dich wahr ist, was du wirklich erlebst!

Der Wecker klingelt. Ich quäle mich aus dem Bett. Ich möchte nicht aufstehen, doch meine Füße berühren bereits den Boden. Ich gehe jeden Tag und komme doch nicht voran. Ich möchte malen, doch meine Finger berühren jeden Arbeitstag eine Tastatur. Ich habe eine Sehnsucht in mir, die mich zieht, doch mein Körper und mein Denken verharren am Ort und an dem, was ist. Ich habe Wut in mir, doch meine Finger greifen in den Kühlschrank und stecken mir Süßes in den Mund, bis die Wut vergessen ist. Ich habe Traurigkeit in mir, doch mein Denken sagt, ich soll mich zusammenreißen.

Mein Körper sitzt in der Küche mit meinen Kindern und meiner Frau, doch mein Geist ist woanders. Ich hoffe jeden Tag auf etwas Bestimmtes, doch sehe jeden Tag, dass es nicht geschieht. Ich sage dem Menschen vor mir Entgegenkommendes und denke zugleich abgewandt. Ich wünsche mir inneren Frieden und habe inneren Stress. Ich möchte vieles ändern und zugleich annehmen, was ist.

Das Leben ist weit und voller Möglichkeiten, doch ich denke immer wieder in denselben Mustern und finde keinen Weg hinaus. Mein Körper schmerzt, doch ich möchte keine Schmerzen haben. Meine Stimmung ist niedrig, doch ich will sie nicht empfinden. Ich habe alles und doch fehlt mir vieles.

Meine reine Seele, mein reiner Geist ist weit und lichtvoll! Ich jedoch fühle mich immer wieder umfangen und düster.

Geliebte Seele, bist du überhaupt hier, wo ich gerade bin?

Jeder von uns ist Körper, Seelengeist, Reines Selbst und die eine Lebendigkeit zugleich. Jede/jeder hat ein Umfeld, Beziehungen, Kleider und ein Gemüt.

Kann etwas am und im Menschen kaputt gehen?

Wenn ja: Wo genau sind die Risse?

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geschrieben und veröffentlicht am 14.8.2016, letzte Änderung am 6.11.2016 um 10:00 Uhr

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